Flexible Anlagen

Von Entweder-Oder-Investitionen zu Sowohl-als-auch-Lösungen.

Prozessvielfalt ist eine der Stärken von Trützschler Nonwovens. Seit 1996 implementiert beispielsweise der AquaJet eine Vielzahl von Spunlace-Prozessen. Und seit einem Jahrzehnt umfasst das Produktprogramm nicht nur eine sondern jeweils mehrere technische Lösungen in den Bereichen Faservorbereitung, Vliesbildung und- verfestigung, sowie Veredelung, Trocknung und Aufwicklung.

Jetzt vollzieht Trützschler Nonwovens den nächsten Schritt und bietet flexible Anlagen für verschiedene Endprodukte bzw. sogar verschiedene Verfestigungsprozesse an.


Eine Kombi-Anlage für Wattepads und Wischtücher

Drei Krempel und der AquaJet – das zeichnet die flexible Anlage für die Wasserstrahlverfestigung aus. Aus der Vliesbildung mittels einer ersten Wirrvlies, einer Airlay- und einer zweiten Wirrvlieskrempel entstehen strukturierte Wattepads bzw. mehrlagige Wischtücher. Bei der Produktion strukturierter oder perforierter Reinigungstücher sind die zweite Wirrvlies- und/oder die Airlay-Krempel nicht aktiv.
Ein speziell ausgerüsteter AquaJet verfestigt und strukturiert beide Produkte.


Die flexible Anlage für Thermobond- und Chembond-Prozesse

Dieses ausgefeilte Anlagenkonzept sieht eine Trocknungs- und Aushärtungszone mit Zylindertrockner, Trommeltrockner und Hot Flue vor. Mit dieser Konfiguration können sowohl thermisch als auch chemisch verfestigte leichte Vliesstoffe hergestellt werden.

Im Thermobond-Prozess läuft das kardierte Vlies direkt in den Trommeltrockner ein und umgeht die Verweilzone.

Chemisch verfestigte Vliesstoffe entstehen durch den Auftrag von flüssigen Bindern. Danach durchläuft das Material sowohl beide Trockner als auch das Hot Flue.

Nass-in-Nass Prozesse

Nassgelegte und wasserstrahlverfestigte Vliesstoffe.

Für die Herstellung nassgelegter und wasserstrahlverfestigter Vliese kooperiert Trützschler Nonwovens mit dem Pionier und führenden Partner der Papierindustrie – Voith Paper.

Der Nasslegeprozess für Vliese ähnelt dem Herstellprozess für Papier: Eine Wasser-Faser-Suspension wird über ein Siebband geführt, auf dem sich die Einzelfasern zu einem homogenen Vlies absetzen. Die Verfestigung mit dem Fleissner AquaJet ermöglicht dann die Herstellung perfekt verfestigter und, wenn gewünscht, auch strukturierter oder perforierter Vliese.

Die ersten Voith-Trützschler Anlagen wurden 2016 in Betrieb genommen. Sie sind hauptsächlich ausgelegt auf die Herstellung sog. Flushable Wipes, das sind Wischtücher, die in Wasser wieder zu Einzelfasern zerfallen und deshalb nach Gebrauch in der Toilette entsorgt werden können.

Energiesparende Kompaktierung

Mehr als 10% weniger Energieeinsatz in der Wasserstrahlverfestigung.

Neben die Band-Band- und die Band-Trommelkompaktierung für den AquaJet tritt jetzt zusätzlich die Band-Steg-Kompaktierung. Das neue Verfahren ist eine energieeffiziente Lösung für Standardmaterialien bis zu 100 gsm.
Walzen und Kompaktierband entfallen komplett – dadurch sinkt zunächst einmal die Zahl der Antriebe in der Maschine. Wichtiger allerdings ist der Wegfall eines Wasserbalkens, der bislang für die Kompaktierung benötigt wurde.  
Das System befindet sich in der Erprobung hinsichtlich seines Geschwindigkeitspotentials und dem Spektrum möglicher Vliesgewichte sowie -materialien.

Modularer AquaJet

Bewährte Technologie für jede Anforderung.

Mit dem überarbeiteten AquaJet bietet Trützschler Nonwovens jetzt ein modulares System, das sich gezielt auf verschiedene Produkte und Materialien anpassen lässt. Je nach Produkt und Prozess kann aus 3 Typen das passende Kompaktiersystem und aus 4 Konfigurationen die effizienteste Absaugung ausgewählt werden.

Individuell, effizient und flexibel – neben der frei wählbaren Zusammenstellung der Module bietet der AquaJet-Baukasten auch eine einfache Nach- und Umrüstbarkeit.

High-Speed Foulard

Schnelle Prozesse in der chemischen Verfestigung.

Der Bindemittelauftrag auf das Vlies ist oft der limitierende Faktor für die Anlagengeschwindigkeit. Das Vlies muss einerseits vollständig durchtränkt werden, andererseits muss es sich leicht von den materialführenden Komponenten ablösen können.

Trützschler Nonwovens’ neuer Foulard für den Auftrag flüssiger Binder verschiebt bestehende Grenzen: im Vergleich zu herkömmlichen Technologien steigert er die Anlagengeschwindigkeit bei der Produktion von Leichtvliesen um bis zu 50%.

Verschiedene Optimierungen an Walzen (zum Patent angemeldet) und Subkomponenten machen es möglich: der flüssige Binder wird entscheidend homogener von der Walze aufgenommen und an das Vlies abgegeben.